Panzer und Flugzeuge aus dem 15. Jahrhundert
Wer kennt ihn nicht - zumindest dem Namen nach - den berühmten und vielseitig begabten Erfinder, Maler, Bildhauer, Stadtplaner, Architekt und Wissenschaftler: Leonardo da Vinci

Reisen Sie mit mir zurück in eine Welt, die bestimmt war von christlichen Riten, dem Glauben an die Hierarchie in der Gesellschaft und den Vorstellungen, dass zuviel Wissensdurst gegen die Ordnung der Welt sei.


Leonardo war ein Genie - aber nur in Gedanken. Die meisten seiner Ideen setzte er nicht um, sondern skizzierte sie nur in Spiegelschrift auf tausenden von Seiten. Er war Linkshänder und schrieb mit Leichtigkeit von rechts nach links.

Die vielleicht erstaunlichsten Erfindungen waren sein Panzer und die Flugmaschinen - Dinge, die man eher im 20. als im 15. Jahrhundert ansiedeln mag. Doch gerade Fahrzeuge, die stark genug sind, schwere Waffen zu transportieren und gleichzeitig die Insassen vor feindlichen Angriffen zu schützen, wurden erstmals bereits 1335 in Frankreich entworfen. Leonadro da Vinci nahm diesen Gedanken nur wieder auf, wie an nebenstehender Zeichnung zu sehen ist. Doch erst 1855 verwirklichte ein britischer Erfinder das Prinzip des schildkrötenartigen Panzers. Die Raupenketten zur Fortbewegung kamen dann 1915 hinzu.

Übrigens stammt die englische Bezeichung "Tank" für den Panzer von einem Täuschungsmanöver. Panzer wurden aus Geheimhaltungsgründen in Kisten mit der Aufschrift "Water Tanks" (Wassertanks) verpackt.

Leonardo da Vinci machte sich, wie viele vor ihm und Hunderte nach ihm, auch Gedanken über das Fliegen - der alte Wunschtraum des Menschen, sich frei wie ein Vogel in der Luft bewegen zu können. Auch er bemühte die Schwingen der Vögel für seine Entwürfe, erfand aber auch den Hubschrauberantrieb.

Vorläufer des HelikoptersDie nebenstehende Zeichnung wurde vermutlich um 1484 erstellt und gehört zu den ersten einer ganzen Reihe von Fluggeräten, die Leonardo erdachte. Er lehnte sich damit an das Prinzip eines Kinderspielzeugs an, der sogenannten Windmühle/Luftschraube, mehrerer durch schnelles Abziehen eines aufgerollten Seiles, rotierender Flügel. Leonardo glaubte (und dies hat sich in unserer Zeit bewiesen), dass, wenn man nur eine genügend große Antriebsquelle finden würde, auch solche Geräte wie in seiner Zeichnung, fliegen lassen könnten.

In seiner Zeit konnte niemand diese Fluggeräte aufgesteigen sehen, sie lieferten aber anderen Erfindern in späteren Zeiten die richtigen Ideen für die heutigen Flugzeuge und Hubschrauber. Den ersten wirklich gebrauchsfähigen Helikopter bauten erst 1936 Focke und Achgelis in Bremen.

(Quelle: "Unglaublich, aber wahr", Verlag Das Beste, ISBN 3 87070 097 1)




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