Singender Sand
Unbewohnt, groß und still - so denken wir über die Wüsten dieser Welt. Doch dem ist nicht so. Viele Wüstengegenden sind zumindest in Randgebieten bewohnt. Und Wüstenbewohner berichten schon seit langem von tiefen Geräuschen, deren Ursprung sie nicht erklären können. Sie nennen es: singender Sand

Seit dem neunzehnten Jahrhundert haben Wissenschaftler diese Art von singendem Sand überall auf der Welt nachweisen können. Zum Beispiel berichtete schon Charles Darwin 1832 in seinem Werk "Naturalist's Voyage in the Veagle" über Vorkommen in Brasilien und Chile.

Damals wusste man nicht, wie und wann das Phänomen auftritt, heute sind die Ursachen erforscht. Der Grund, warum nicht jede Sanddüne und nicht jeder Sand singt, liegt in der Beschaffenheit der einzelnen Sandkörner. Wenn sie eine bestimmte mittlere Größe haben, sehr rund sind und noch dazu durch den Wind glatt geschliffen sind, erfüllen sie die Voraussetzungen für die geheimnisvollen Töne der Wüste. Dazu muss noch eine extreme Trockenheit (unter 0,1 % Luftfeuchtigkeit) herrschen, damit das Naturschauspiel beobachtet werden kann.

Das Geräusch selbst wird durch die Schwingungen produziert, die das Verschieben der Luftpolster unter den einzelnen Sand-Schichten auslöst. Eine Düne besteht aus 500 oder mehr Lagen an Sand, die bei einem Verrutschen zusammen einen tiefen Ton, ähnlich eines Alphorns, erzeugen.Manche Sandarten bringen auch quitschende oder andersartige Geräusche hervor.

Doch zunehmende Verschmutzung der Umwelt reduziert die Orte, an denen der singende Sand zu hören ist. Das Phänomen ist also gleichzeitig ein Gradmesser für eine gesunde Umwelt.

Klicken Sie hier (Winamp-Datei ist ca. 120 kb groß), um eine Form des singenden Sandes zu hören. Mehr zu diesem Thema finden Sie auf verschiedenen Seiten im Internet:



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