Ein verfallener Tempel gleicht einer Gottheit,
die ins Wanken gekommen ist.


Archäologisches Freilichtmuseum - slawischer Tempelort

Die Geschichte
Einst galt das Areal als Heiligtum des Stammes der Warnower. Aus Fundstücken und den ausgegrabenen Grundrissen wurde ein Teil der slawischen Tempelsiedlung originalgetreu rekonstruiert. Viel Liebe zum Detail steckt in den diversen Blockhütten und Flechtwandhäusern, die teilweise mit Veranschaulichungen des frühmittelaterlichen Handwerks gefüllt sind. Hier haben vor mehr als tausend Jahren 200-300 Schuhmacher, Töpfer, Schmiede, Drechsler usw. gewohnt - alles Menschen, die einen bessergestellten Status in der Gesellschaft inne hatten. Die Bauern mussten außen vor bleiben.

Was gibt es zu sehen?
Wer die Anlage auf einer Halbinsel mitten in einem See betritt, dessen Blick wandert sofort zum imposanten Ende des Geländes. Hier bildet ein riesenhafter Ringwall aus Holz (50 Meter im Durchmesser und 8 m hoch) den Abschluss des Dorfes. Es war für die damaligen Bewohner vermutlich ein magischer Ort und diente kultischen Zwecken, wie einige Steinfunde aus dem Inneren vermuten lassen. Heute kann der Besucher auf einer eindrucksvollen Rundterrasse den Kultplatz in luftiger Höhe umschreiten. Innen zieht eine lange Stele mit der plastischen Abbildung einer Gottheit immer wieder die Blicke auf sich. Dieser Stamm der Obotriten huldigte dem Himmelsgott Radegast und dem Donnergott Perum. Doch die Glaubenswelt der Warnower bevölkerten auch Berggeister, Wassernixen und Feen sowie Walddämonen. Sie waren eine der letzten heidnischen Bastionen, die sich gegen die christliche Missionierung wehrten.

Wer jedoch nach außen sieht, hat eine fantastische Sicht auf den umliegenden idyllischen See und natürlich auf das Dorf selbst.

Der Turm zum Rondell sowie auch fast alle anderen Gebäude wurden ohne Metallnägel gebaut. Die Kunst, Hölzer trotzdem sicher miteinander zu vernieten, lässt sich hier in beeindruckender Weise bewundern.

In den einzelnen Gebäuden des Dorfes sind die vermutlichen Utensilien einzelner Handwerksberufe wie Gerber, Fischer, Bäcker, Filzhersteller usw. ebenso ausgestellt wie die Schlafstätten oder sonstigen Alltagsgegenstände der damaligen Zeit.

Doch nicht nur anschauen ist angesagt. Kinder aber auch Erwachsenen können vielfältige Techniken ausprobieren. Besonders an speziellen Museumstagen oder in der Ferienzeit gibt es ein großes Mitmachangebot.

Hier sehen Sie einige Impressionen vom Freilichtmuseum.
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Freilichtmuseum

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Freilichtmuseum

Hühnengrab
im Umland

Michelenburg
in Dorf Mecklenburg


Dieser Artikel wurde vom Webmaster
nach bestem Wissen und Gewissen verfasst.
Infospalte Freilichtmuseum


Infos
- gelegen bei Sternberg in Groß Raden, ca. 1 Stunde Fahrtzeit von Schwerin entfernt
- das Slawendorf kann nicht direkt mit dem Auto angefahren werden. Von den Parkmöglichkeiten an der Straße läuft man noch einmal ca. 700-900 m durch einen Wald, um auf die Halbinsel zu gelangen.
Hier geht es zu einem Routenplaner.

Bitte beachten: In Mecklenburg-Vorpommern muss man für 30-40 km Fahrt auf der Landstraße mit etwa 1 Stunde Fahrtzeit rechnen. Überholen ist trotz der fast immer schnurgeraden Straßen nur selten möglich. Die Straßen sind häufig mit Baumreihen gesäumt und die Höchstgeschwindigkeit wird an jeder Kreuzung auf 70 km/Stunde und in den Orten auf 50 km/Stunde begrenzt. Und es gibt sehr viele Kreuzungen und Ortschaften, wenn man von A nach B will!!!

Hilfreiche Links im Internet
Adresse des archäologischen Museums:
www.archaeologie-mv.de

Sammlung außergewöhnlicher Internetseiten über viele Orte dieser Welt - staunen, informieren, bookmarken
Infos über Orte

Meine persönlichen Eindrücke und Tipps
Hier hat man sich sehr viel Mühe gegeben, dem sakralen Anlass Ausdruck zu geben. Die Anlage ist sehr idyllisch gelegen und großzügig angelegt. Mitarbeiter des archäologischen Museums geben gerne Auskunft und zeigen alte Handwerkstechniken. Besonders zur Ferienzeit und an speziellen Sonderveranstaltungen erwacht das Dorf zum Leben.

Ich jedoch fand gerade die absolute Ruhe und Einsamkeit passend für die Stimmung eines Tempelortes. Dass hier Naturgöttern geheiligt wurde, ist mit jedem Schritt spürbar. Gerade weil die Anlage nicht mit dem Auto direkt zu erreichen ist und somit, auch in der Ferienzeit, wenig Besucher das Gelände besichtigen, findet die Mystik alter heidnischer Kulte den Eingang in unser Bewusstsein.

Wer Erholung vom Trubel der Stadt braucht oder sich in Muße der Natur hingeben möchhte, ist hier richtig. Wer genauste archäologische Details erfahren möchte, sollte allerdings einen eigenen Reiseführer mitbringen.

Wer noch Zeit hat: Unweit von der Tempelsiedlung befindet sich auch ein 4000 Jahre altes Großsteingrab und zwar im Ort Klein-Görnow.

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Letzte Änderung dieser Seite erfolgte am 13.01.2006



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