Das Pentagramm und die Rose
Hier geht es zu mehr Infos bei Amazon.de Der Bestseller 'The da Vinci Code' (deutscher Titel: Sakrileg) von Dan Brown hat einer breiten Öffentlichkeit erneut ins Bewusstsein gerufen, dass es Geheimcodes, sprechende Symbolik und Verschwörungen bereits seit vielen tausend Jahren gibt. So erfährt der Leser auch wieder, was es bedeutete, wenn eine Besprechung unter dem Zeichen der Rose stattfand und was die Rose mit dem Pentagramm zu tun hat.

Die Rose wurde seit Urzeiten als Symbol für viele verschiedene, oft auch gegensätzliche, Tugenden und Zustände eingesetzt. So hat sie gleichzeitig Leben und Tod symbolisiert, aber auch Reinheit und Leidenschaft, Jungfräulichkeit und Fruchtabarkeit. Sie wird als Blume der Göttin Venus ebenso angesehen wie als Blut Christi.

Letzteres verbindet die Rose seit dem christlichen Mittelalter auch mit dem Sündenfall. Denn anfangs blühte sie weiß und war dornenlos. Nach dem Sündenfall jedoch bekam sie als Zeichen der Sünde Dornen und zeugte durch die rote Farbe von dem vergossenen Blut Christi. In diesem Zusammenhang ist die Verwendung der Rose als Grabpflanze in römischer Zeit gut zu verstehen. Sie stand stellvertretend für das Paradies, den Tod und die folgende Auferstehung.

Doch noch bekannter ist die Bedeutung der Rose als Zeichen für Schweigen und geheime Unterredungen. Auch schon zu römischer Zeit wurde eine Rose unter die Decke des Besprechungsraumes gehängt und signalisierte für jeden deutlich, dass alles, was hier gesagt wurde, vertraulich zu behandeln sei. Der Begriff 'sub rosa' (unter der Rose) war damals Allgemeinwissen.

Erstaunlicherweise kann auch das Pentagramm, welches heute häufig als Symbol für Magie, Satan und Hexen eingesetzt wird, eine Verknüpfung zur Rose vorweisen. Vebindet man nämlich die Spitzen der übernächsten Kelchblätter einer Heckenrose miteinander, erhält man ein Pentagramm. Einige interpretieren dieses 5-spitzige Symbol als die Darstellung der 5 Sinne des Menschen, der dadurch sein Bewusstsein auf allen Ebenen weiter entwickeln kann.

Noch heute begegnet uns die Rose an Orten, an denen traditionell Geheimnisse weiter gegeben werden. So finden sich z. B. Holzschitzereien von Rosen an Beichtstühlen oder als Stuckrose in Eßzimmern alter Bürgerhäuser. Ebenso dient das Pentagramm in gewisser Weise gleichen Zwecken, wenn alte Naturreligionen oder auf magische und/oder heidnische Bräuche basierende Vereinigungen den sogennanten Drudenfuß benutzen, um ihre Räumlichkeiten zu verzieren. Denn auch hier sollen Informationen nicht an die Allgemeinheit gelangen, sondern man möchte das Wissen nur unter seinesgleichen weiter geben.